Heute heißt es: „Throwback“ nach Goa, wo ich letzten Monat meine Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht habe. Hier mache ich einen kleinen Rückblick und führe euch ins Ayurveda ein. Außerdem gibt es ein ayurvedisches Frühstücksrezept – alles in Kooperation mit Valensina!

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Throwback: Meine Zeit in Indien
Ich habe euch hier bereits von meinen Indien-Eindrücken berichtet, in Video-Form, deshalb möchte ich heute die Zeit nutzen und rekapitulieren, wie ich drei Wochen nach meiner Rückkehr aus Goa auf Indien zurückblicke. Es waren intensive, lange Tage, mit einem festen Rhythmus und vollem Programm. Die Hitze hat es nicht einfacher gemacht, täglich 3 x 90 Minuten Yogapraxis durchzuhalten, und die Theorie-Stunden, die hinzu kamen, waren auch intensiv.

Eine Reise zu mir selbst
Und doch: Ich möchte nichts an meiner Zeit in Indien missen. Ich war vier Wochen lang (fast) komplett bei mir selbst, habe die Zeit genutzt, mir Gedanken zu machen – über mich, mein Leben, das nächste Jahr und das vergangene. Das klingt vielleicht abstrakt, doch an einem Ort, wo Spiritualität den Ton angibt, kommt man nicht umhin, tief in sich zu gehen.
Um sich selbst und die eigene Routine zu überdenken, ist es hilfreich, weit weg von der gewohnten Umgebung zu sein, habe ich gemerkt. Ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich einlasse – wusste bloß, dass die Ausbildung, eine Unterkunft am Meer und drei ayurvedische Mahlzeiten in Goa auf mich warteten.

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Die „schlechten” Gewohnheiten habe ich zu Hause gelassen
Das habe ich so angenommen – klar, ich habe es ja selbst gebucht. Also wollte ich mich auch komplett auf die Erfahrung einlassen und „schlechte“ Gewohnheiten zu Hause lassen. Ich sage „schlechte“ – in Anführungszeichen – , da ich von negativen Ausdrücken wenig halte. Ich esse gerne abends Schokolade und gönne mir zwei Tassen Kaffee am Tag; das ist vielleicht mein Manko, aber das bin ich – unperfekt, wie wir es alle sind.

Nein zu Zucker, Kaffein und Alkohol
In Indien wollte ich jedoch auf Kaffein, Zucker und Alkohol verzichten, und habe das auch – bis auf eine Tasse Kaffee – durchgezogen. Morgens haben wir eine Schale Porridge sowie eine Schale Früchte bekommen; mittags gab es Gemüse- und/oder Curry aus Hülsenfrüchten mit Reis, und abends gab es wieder Curry, diesmal jedoch mit Naan-Brot statt mit Reis.
Die Ernährung war einseitig, und mir fehlte vieles: rohes Gemüse, Salat, Eier, Käse, gutes Vollkornbrot – die Liste ist lang! Ich zelebriere jede Mahlzeit, esse gerne und bewusst und nehme mir Zeit für die Zubereitung. Da ist es nicht einfach, an 25 Tagen in Folge Curry aus Plastikschälchen zu löffeln. Zwischendurch habe ich Nüsse und Trockenobst gegessen; Schokolade habe ich kaum vermisst.

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Zurück zu Hause, zurück zu den Gewohnheiten
Zurück in Deutschland hatte ich vor, (noch) bewusster mit Zucker umzugehen: Ich verzichte beim Kochen und Backen zwar zumindest auf Haushaltszucker komplett, doch wie gesagt esse ich gerne Schokolade und Co. Besonders jetzt, in der Vorweihnachtszeit, fällt es mir schwer, an den Lebkuchen-Regalen vorbeizulaufen ohne zuzugreifen.
Ich glaube, das ist mein Vorsatz fürs neue Jahr: außer dunkler Schokolade nichts im Haus zu haben, und diese ausschließlich bewusst zu genießen. 

Sattva, Rajas und Tamas: die „Gunas“ der ayurvedischen Ernährung
In Kooperation mit Valensina habe ich für euch ein ayurvedisches Frühstücksrezept entwickelt. Im Ayurveda werden Lebensmittel in drei Gruppen („Gunas“) unterteilt: Sattva, Rajas und Tamas. Als sattvisch gelten z.B. Früchte und Gemüse sowie Honig, Milch und Butter. Diese Lebensmittelgruppe sollte den anderen beiden bevorzugt werden.
Rajas sind stimulierende Produkte wie Kaffee, Tee und Gewürze, ebenso Fisch, Eier und Schokolade. Zur Tamas-Gruppe zählen Fleisch, Alkohol, Fermentiertes, Essig sowie – interessanterweise – Knoblauch und Zwiebeln. Im Ayurveda gilt es, Lebensmittel aus dieser Gruppe weitestgehend zu meiden, da sie träge und depressiv machen.

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Welcher Dosha seid ihr: Vata, Pitta oder Kapha?
Wer sich ganz konkret nach den Prinzipien des Ayurvedas ernähren möchte, sollte zunächst seinen Typ („Dosha“) bestimmen. Das funktioniert ganz einfach per Fragebogen im Internet. Auch hier gibt es drei Typen – Vata, Pitta und Kapha – und für jede Gruppe gibt es Lebensmittel, die sich besonders eignen bzw. vermieden werden sollten.

Ich selbst bin Typ Vata-Pitta (eine Kombination aus einem schnellen, (hyper)aktiven Typ (Vata) und einem sorgfältigen, ehrgeizigen, durchdachten Typ (Pitta) (Vata steht für Bewegung, Pitta für Energie und Kapha für Struktur). Für mich eignen sich süße sowie salzige, bittere und kühle Speisen; verzichten sollte ich auf sehr ölige, saure und stark gewürzte Gerichte. Im Internet findet ihr jede Menge zu lesen über die drei Doshas, falls ihr gerne tiefer in die Materie einsteigen wollt.

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Jetzt aber: Frühstück!
Jetzt möchte ich euch aber nicht länger auf die Frühstücks-Folter spannen! Ich freue mich, dass mich Valensina während meiner Indienreise kontaktiert hat, denn so kann ich euch heute von Indien erzählen und gleichzeitig ein leckeres ayurvedisches Frühstück mit euch teilen.

(Blut-)Orangen sind eine oft verwendete Frucht im Ayurveda, besonders in Kombination mit Zimt wirken sie wärmend und beruhigend auf Körper und Geist. Frische Säfte sind – sofern sie wie die Säfte von Valensina frei von zugesetztem Zucker, Farb- und Konservierungsstoffen sind – ebenfalls erlaubt; bloß zu kalt sollten sie nicht sein, da (generell alle) kalte Substanzen auf unsere Organe wirken wie ein Eimer kaltes Wasser, der über dem Kopf ausgeschüttet wird.

Statt Zimt könnt ihr das Porridge auch mit dem Inneren von drei Kardamom-Kapseln kochen, ich mag es auch sehr gerne mit frischer Vanille”

Lasst es euch schmecken, Namaste, und bis bald!

Liebst,
Lea Lou

Ayurvedischer Frühstücksbrei mit Grapefruit, Granatapfel und Zimt

Für eine Portion.

60 g blütenzarte Haferflocken
200 ml Mandeldrink (oder Kuhmilch, Haferdrink, Sojadrink oder Reisdrink)
1 Zimtstange
1/2 Grapefruit
1 TL Pistazien
1 EL Granatapfelkerne

Zum Servieren:
gemahlener Zimt
Honig oder Ahornsirup

Zubereitung:
Die Haferflocken in einem Hochleistungsmixer zu grobem Mehl mahlen.

Haferflockenmehl mit Mandelmilch und Zimtstange in einen kleinen Topf geben und über geringer Hitze zu Kochen bringen. Den Haferbrei unter Rühren rund 5 Minuten köcheln lassen, dabei 100 – 200 ml Wasser einrühren, damit der Brei nicht anbrennt und schön cremig wird.

Die Grapefruit schälen, weiße Haut entfernen. Grapefruit in Stücke oder Scheiben schneiden.

Pistazien grob hacken.

Den Ayurvedabrei in eine Schale füllen und mit Grapefruit, Granatapfelkernen und Pistazien anrichten. Den Brei nach Belieben zum Servieren mit Zimt bestäuben und mit Honig beträufeln. Brei sofort servieren.

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Author

Hey, ich bin Lea Lou, Food-Fotografin, Content-Kreateurin, Mama und Yoga-Lehrerin.

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