Paris… ist immer eine gute Idee! Zwar war ich zuletzt vor knapp zwei Jahren in der „Stadt der Liebe“ unterwegs, doch meine Liebe zu ihr ist heute noch so groß wie damals. Sicher hat sich in der Zwischenzeit dort einiges geändert, sind neue Läden, Cafés und Bistros aus der Erde geschossen wie die Fontäne im Jardin du Luxembourg, während andere längst nicht mehr in aller Munde sind. Nichtsdestotrotz möchte ich euch über „mein Paris“ erzählen und euch ein paar Orte ans Herz legen, die es bei einem Kurztrip nach Paris zu erkunden lohnt.

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Meist ist es ja so: Man besucht einen Ort – und ist auf Anhieb angetan. Oder aber man fühlt direkt, dass man miteinander nicht warm werden wird: dass eine Grundstimmung herrscht, die auf einen unstimmig wirkt, man einen schweren Start miteinander hatte und sich dieser Schatten der ersten Begegnung nicht verziehen mag.

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Mit Paris verlief es bei mir anders: Nach zwei holprigen Startversuchen (der erste nach einem Besuch im Disneyland, das nicht nur meine Mutter furchtbar fand, sondern auch meine Schwestern und mich nicht richtig glücklich machen wollte, sowie der zweite im Rahmen einer Studienreise mit dem Französisch-Leistungskurs, dessen prägnanteste Erinnerung die an meine Lehrerin ist, wie sie erhobenen Regenschirms durch die Stadt marschiert) habe ich meine Liebe für Paris erst entdeckt, als ich zum ersten Mal „comme une parisienne“ (wie eine echte Französin) in der Stadt unterwegs war.

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Das war 2011, um mein Praktikum bei Stella McCartney abzuschließen, und während wir tagsüber bei gefühlten 40 Grad im Showroom die Modenschau bei der Fashionweek organisierten, tourte ich nachts mit einer Freundin, eine Französin, durch die Straßen. Ich lernte Leute und Gewohnheiten kennen, Parties und Geschäfte, Restaurants und Redewendungen, und ich wurde binnen weniger Tage auf seltsame Art eins mit der Stadt. Ich fühlte mich damals, als hätte ich schon lange dort gelebt.

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Zwei Jahre später kehrte ich mit derselben Freundin zurück nach Paris und es erging mir ähnlich: Ich fühlte mich in Paris zu Hause.
Ob nun Montmartre mit der Sacré-Coeur und der Rue des Martyrs, den zahlreichen Windmühlen, dem Interior- und Krimskrams-Laden „L’Objet qui parle“ und der grandiosen Bäckerei „Sarl Toro“ (die Pains au Chocolat aux Amandes sind fantastisch!) oder das Viertel um den Canal Saint Martin: Von Ost nach West, Nord nach Süd ist Paris zwar so vielseitig wie keine zweite Stadt, doch jedes Arrondissement finde ich ähnlich liebenswert.

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In der Nähe des besagten Canal de Saint Martin fällt mir zum Beispiel Wanderlust ein, ein Restaurant, das, direkt an der Seine gelegen, auch Bar und Kulturinstitution ist. Das Programm ändert sich täglich, auf der Liste stehen Open Air-Kino, Designerflohmärkte, Workshops und Yoga-Kurse.

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Am liebsten bin ich jedoch in Le Marais unterwegs, nordöstlich der Rue de Rivoli, entlang der Rue du Temple und der Rue des Archives, bis hin zum mexikanischen Restaurant Candelaria in der Rue de Saintonge, zu dem – versteckt im hinteren Teil des Restaurants – eine Cocktail-Bar gehört, in der sich abends hippe Pariser auf ausgefallene Cocktail-Kreationen treffen.
Sagenhaft guten Kuchen habe ich im Marais bei Le Loir dans la Théière gegessen. Die Preise dort sind zwar fast unverschämt: Mit dem Angebot von einem Stück Kuchen und einer Kanne Tee für 11 Euro kommt man noch am günstigsten davon. Doch nicht nur für den Kuchen lohnt sich der Besuch; auch die Leute und die Einrichtung sind angenehm bzw. laden zum Verweilen ein.

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Zuletzt erwähnenswert finde ich das Quartier Latin mit dem angrenzenden Saint-Germain-des-Prés – die Studentenviertel Paris’ –, deren Leben hauptsächlich in der Nähe der Rue Monge stattfindet. Neben dem Jardin du Luxembourg ist das baskische Restaurant Gladines auf dem Boulevard Saint-Germain einen Besuch wert: Mit Ziegenkäse-Salaten für rund neun sowie Kartoffelpfannen für zwölf 12 Euro habe ich in Paris selten billiger – und selten besser! – gegessen.

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Was sind eure Paris-Tipps? Habt ihr welche für meinen nächsten Besuch?

Au revoir und bis zum nächsten Mal.

Liebst,
Lea Lou

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Author

Hey, ich bin Lea Lou, Food-Fotografin, Content-Kreateurin, Mama und Yoga-Lehrerin.

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