Dass man vor lauter Bäumen den Wald mitunter nicht sieht, musste ich in der vergangenen Woche wieder einmal feststellen: Seit knapp zwei Jahren wohne ich nun in Ottensen, laufe hier tagein, tagaus durch die Straßen, besuche Cafés, Bars, Shops und Supermärkte – und dachte, ich kenne mich in „meinem Kiez“ mittlerweile recht gut aus. Doch dann stand ich da letzte Woche: im Borselhof, nur einen Katzensprung von meiner Haustür entfernt, vor dem Concept Store „The Box Hamburg“.
Was zunächst klingt wie ein Mini-Antiquitätengeschäft – angesichts des Namen „The Box“ hatte ich einen Fundus in etwa der Größe einer Schatztruhe erwartet –, stellte sich als zweistöckige Industriehalle heraus, vollgepackt bis unter die Decken mit Vintage-Möbeln aus den letzten Jahrhunderten, von Übersee, in Lederform, Holzoptik, stoffbezogen oder aus Glas, alles derart ästhetisch angeordnet und drapiert, dass es mir ernsthaft zunächst die Sprache verschlagen hat.
Ich war überwältigt – ob der Größe der „Box“, wie der Laden liebevoll genannt wird, und ob der Auswahl und Schönheit der Möbel, die es in dem Laden zu kaufen gibt. Dabei ist The Box Hamburg ein Concept-Store, dessen Möbel nicht nur käuflich sind: Sie laden auch zum Verweilen ein. Mit einem Kaffee des angrenzenden The Box Café & Bistro dürft ihr es sich in den Sesseln und Sofas, an den Stühlen und Tischen vergangener Zeiten gemütlich machen und die Eindrücke in Ruhe sacken lassen.
Schnappt euch dazu am besten eins der Bücher oder Bildbände über Kunst, Architektur oder Fotografie (oder erfreut euch wie ich mich an der riesigen Auswahl an Koch- und Backbüchern) und nistet euch gleich für ein paar Stunden in der Box ein.
Das azurblaue Sofa „Soho House“ von George Smith, der Eyecatcher in der Mitte des Raumes, wurde ursprünglich für das Soho House in Berlin entworfen und kann ich euch für ein paar gemütliche Stunden nur empfehlen. Doch seid gewarnt: Der Abschied des Sofas nach einer Runde „Blue Hour“ fällt schwer – lässt sich leider jedoch nicht vermeiden, gesetzt den Fall ihr habt mal eben 14.500 Euro auf dem Konto übrig.
The Box Hamburg funktioniert im Übrigen auch als Event-Location, finden in regelmäßigen Abständen dort Lesungen und Konzerte statt. Zudem kann die Box auch für eure eigenen Feiern gemietet werden und zeigt zu guter Letzt, als perfekte Abrundung des „Rund-um-Konzepts“ quasi, eine Bandbreite an Kunst, Design und Fotografie verschiedener Zeitalter in ihren zwei Inhouse-Galerien „The Box Gallery“ und „Lazy Dog Gallery“.
Na, was meint ihr – bleiben da noch irgendwelche Wünsche offen? Ich denke: nein! Und wünsche euch viel Spaß beim Stöbern, Schmökern, Genießen und Fläzen.
Habt ein schönes Wochenende!
Liebst,
Lea Lou
Mehr Informationen zu The Box Hamburg findet ihr auf der Website sowie bei Facebook. Im Onlineshop sind zudem alle Möbel erhältlich, die im Laden ausgestellt sind.
The Box Hamburg
Borselstraße 16f
22765 Hamburg