Die letzten Wochen waren überwältigend und anstrengend, sowohl körperlich auch auch emotional. Ich merke das erst jetzt, wo ich nach einem Ausflug zur Burg Eltz und nach Cochem im Zug sitze und, nun ja, einfach mal sitze. Dafür war in den letzten Tagen einfach keine Zeit, und ich wollte eigentlich auch gar kein so großes Fass aufmachen. Doch da ich Dinge am besten reflektieren kann, wenn ich sie aufschreibe, dachte ich, möchte ich diesen Beitrag heute gerne einfach hier mit euch teilen.

Vor zwei Wochen bin ich aus London weggezogen, und meine Wohnung in Hamburg habe ich auch aufgegeben. Es bricht also ein komplett neues Kapitel an, doch paradoxerweise bleibt alles irgendwie auch beim Alten. Ich lebe jetzt einfach woanders, Ende der Geschichte.

Nun gut, so schnell sind wir auch wieder nicht am Ende. In der Tat habe ich aber doch den Eindruck, dass es so einen großen Unterschied nicht macht, wo man lebt. Binnen weniger Stunden können wir europaweit reisen, und wenn ich mich in Berlin in den Zug setze, steige ich nur wenige Stunden in München, zum Beispiel, wieder aus. Easy.

Somit habe ich also beschlossen, London zu verlassen und gleichzeitig irgendwie weiterhin da zu sein. Ich würde niemals auf die Inspiration und die Energie, die diese Stadt mir gibt, verzichten wollen, ebenso wenig wie ich die Menschen, die ich dort in den letzten zwei Jahren getroffen habe, missen will.

Doch genauso wie London mir viel gibt, hat die Stadt auch immer viel von mir genommen – zu viel am Ende, besonders nach dem letzten Jahr. London ist laut, hektisch, schnell und kurzlebig, die Menschen dort sind immer auf der Suche nach „irgendwas“ – umso besser, wenn dieses irgendwas „irgendwas neues“ ist.

Viele von euch sind sicher der Meinung, dass ich von Glück gesegnet bin, von zu Hause arbeiten zu dürfen. Da stimme ich zu einem Großteil mit überein, doch von zu Hause zu arbeiten – in einem Haus, in dem kein einziges Möbelstück einem selbst gehört, und das man sich mit anderen Leuten teilt – kann mitunter auch einsam und demotivierend sein.

Ich habe schon eine Weile darüber nachgedacht, wieder nach Deutschland zurückzuziehen und mich um Weihnachten herum dann dazu entschieden; ich wollte nicht zurück nach Hamburg zurück, und in Berlin habe ich mich nie so richtig wohl gefühlt. Also sollte es – tada – Frankfurt werden! Meine Familie, die in den letzten Jahren immer wichtiger für mich geworden ist, lebt in der Nähe, und nach Berlin, Hamburg und London musste ich mir zudem eingestehen, dass ich doch nicht so das „Big City Girl“ bin, das ich dachte zu sein. Frankfurt hat, glaube ich, genau die richtige Größe, um es sich dort gemütlich machen zu können, und zur gleichen Zeit freue ich mich auf die Internationalität, die die Stadt zu bieten hat.

Mein Buch wird in zwei Monaten veröffentlicht, mein Arbeitgeber sitzt in Deutschland – und dann habe ich zusätzlich zur wunderschönen Loftwohnung, in der ich schon bald kochen, shooten und filmen werde, ein kleines Nebenprojekt finden können: Bei Hoppenworth & Ploch wirke ich ab sofort ein wenig mit – kommt dort unbedingt mal vorbei, wenn ihr in Frankfurt seid!

Hoppenworth-und-Ploch-Lea-Lou

Doch allem Frankfurt zu trotze: Ich werde nach wie vor viel in London sein, für die Arbeit sowie freizeitlich. Deshalb habe ich die letzten Wochen nichts zu meinem Umzug gesagt, aber irgendwie fängt nun doch einfach ein neues Kapitel an, und da ich immer für die ungefilterte Wahrheit bin, habt ihr hier die ganze Geschichte. Wenn ich ganz ehrlich bin, hadere ich noch ein wenig mit mir, ob ich London nicht einfach genug Chancen gegeben habe und für die Stadt irgendwie zu „schwach“ war. Ich liebe London wie ich keine andere Stadt liebe, doch zur gleichen Zeit habe ich gerade mehr denn je das Bedürfnis, es mir irgendwo gemütlich zu machen, wo ich hoffentlich meine Teil zum Stadtgeschehen beitragen kann. Ich habe schon jede Menge Projekte und Pläne im Kopf und freue mich drauf, euch bald mehr davon zu erzählen!

Auf einen Neuanfang also, bei dem gleichzeitig (fast) alles irgendwie beim Alten bleibt (und dann doch wieder nicht)!

Liebst,
Lea Lou

PS: Wie oben kurz erwähnt, war ich heute auf der Burg Eltz und in Cochem. Dass sich nur anderthalb Stunden von Frankfurt entfernt das wunder-, wunderschöne Rheingau und zahlreiche schöne Städtchen an der Mosel befinden, hat sowohl mich als auch meine Freundin Marta, die ich aus London kenne und die, wie ich, Neu-Frankfurterin ist, in der Entscheidung bestärkt, dass es hier sicherlich eine super Zeit wird. Auf den Frühling! 

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Hey, ich bin Lea Lou, Food-Fotografin, Content-Kreateurin, Mama und Yoga-Lehrerin.

2 Comments

  1. Liebe Lea,
    das klingt nach viel Veränderung! Aber auch nach ganz viel tollen, neuen Projekten von dir, auf die ich schon sehr gespannt bin. Du bist für mich eine ganz wichtige Inspirationsquelle, mach weiter so! Egal von wo 😉
    Liebe Grüße
    Lena

    • Lea Lou Reply

      Liebe Lena, ich lese das erst jetzt, verzeih die viel zu späte Rückmeldung! Ich freue mich so sehr über solche Kommentare, ehrlich, das geht runter wie Kokosöl! 😉 Ich freue mich, dich hier auf dem Blog weiter auf dem Laufenden halten zu dürfen – vielleicht bist du ja auch an meinem Buch interessiert? Das kommt im Mai raus! Huiiii! Wenn du mal in Frankfurt bist – sag Bescheid! 🙂 Liebe Grüße!

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