Zwei Wochen auf den Tag genau sind wir jetzt in Stockholm. And wow, it has been a ride. Diese zwei Wochen fühlen sich einerseits an wie zwei Monate und auf der anderen Seite bloß wie ein Augenschlag. Es ist in den zwei Wochen genug passiert, was in zwei Monate gepasst hätte, und doch ging diese Zeit so crazy schnell vorbei. 

Jetzt, seit zwei Tagen, fühle ich mich angekommen, eingegroovet, jetzt könnte die Urlaubserholung einsetzen, wenn nicht der Urlaub schon wieder vorbei wäre. Ich habe noch zwei Wochen Care-„Urlaub“ vor mir, bis die Kindergarteneingewöhnungen starten. In diesen zwei Wochen bin ich mit den Kindern alleine; bis vorgestern habe ich mich gefragt, woher ich die Kraft nehmen soll, das zu bewerkstelligen. Aber irgendwie hat sich am Wochenende ein Schalter umgelegt. Und ich fühle meine Kraft wieder. Jeden Monat aufs Neue finde ich mich an dunklen Orten wieder, an denen nichts einen Sinn ergibt und ich Antworten auf überflüssige Fragen suche. PMS lässt grüßen, fiel diesmal genau auf die Urlaubswoche, in der wir täglich um 5.20 Uhr aufgestanden und dann bis 20/21 Uhr mit Care-Arbeit beschäftigt waren. Ich hab mir so sehr eine Verschnaufpause gewünscht, einen Moment zum Ankommen, einen Moment nur für mich, zum Begreifen, dass das hier alles wahr ist, unser „neues Leben“ eben. Stattdessen war ich von früh bis spät beschäftigt, überfordert von meiner Mutterrolle, überfordert vom Leben, überfordert mit den einfachsten Sachen wie Lebensmittel einkaufen.

Wir haben’s langsam angehen lassen in unserem Urlaub im Stockholm Archipel, ich hätte gar nichts anderes geschafft, und rückblickend tat das gut. Ich konnte es in der Zeit bloß nicht genießen, war rastlos und gleichzeitig antriebslos. Niedergeschlagen, müde, erschöpft. Da war ganz schön viel los in den letzten Monaten, aber ich habe auch im Urlaub mit den Kindern keine Zeit gehabt, ein Ventil zu öffnen, um den ganzen Gefühlen Platz zu machen. Habe stattdessen alles in mir angesammelt, nach außen zugemacht, kaum ein Wort gesprochen, und wenn doch, dann gestritten.

Wenn das der Anfang war, war er echt schwer. Aber zum Glück recht schnell auch wieder vorbei. Jetzt bräuchte ich nochmal so eine Woche im Sommerhaus. 🙂 Jetzt fühle ich mich bereit dazu. Unsere Wohnung ist so gut wie fertig eingerichtet, auch das trägt dazu bei, dass ich mich wohl und insgesamt wieder besser fühle. Es fühlt sich hier jetzt an wie zu Hause, und das ist echt schön.

Zwei Wochen liegen also noch vor uns, bevor dann Kindergarteneingewöhnungen und gleichzeitig das Arbeitsleben wieder starten. Meine Mama wird dann eine Woche da sein und kann uns mit allem ein bisschen helfen. Das schaffen wir jetzt auch noch. Letzte Woche hätte ich das nicht so sagen können. Da dachte ich, ich schaffe gar nichts mehr, nicht eine einzige Überweisung, keine Vertragsunterzeichnung, keine Email, keinen Supermarktbesuch. Puh. Es war echt dunkel, da, wo ich war.

Aber jetzt ist da ein Regenbogen am Himmel, genauso einer, wie wir ihn hier fast täglich von unserer Terrasse aus sehen können. Und ich bin bereit dazu, mich dem Alltag hier zu stellen. Freunde zu finden (das fehlt mir am meisten, die täglichen Wiedersehen und Unterhaltungen mit Leuten, die man kennt und mag), die Sprache zu lernen, mich meinen Herausforderungen im Arbeitsalltag wieder zu widmen.

Eins nach dem anderen. Erstmal bin ich froh, jetzt noch zwei Wochen lang keine wirklichen Termine wahrnehmen zu müssen. Sondern mich einzig und allein auf die Kinder einzustellen.

Liebst,
Lea Lou

Author

Hey, ich bin Lea Lou, Food-Fotografin, Content-Kreateurin, Mama und Yoga-Lehrerin.

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