Ich bin ein „South-London-Girl“, und trotzdem – es hängt wohl mit den im Süden nicht vorhandenen U-Bahnen zusammen – komme ich selten von Londons Südosten in den Südwesten. Zum Glück habe ich jedoch Freunde, die ähnlich Essens- und Kaffee-verrückt sind wie ich, sodass ich letzte Woche den hübschen Bezirk Balham kennen lernen durfte – mitsamt marokkanischem Essen bei Tagine Balham.

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Wenn es eine Person in meinem Freundeskreis gibt, die ein noch leidenschaftlicher Foodie ist als ich, dann ist das ganz klar Casey (die, nebenbei erwähnt, gerade mit ihrem Mann zusammen einen sehr schönen Blog gelauncht hat). Sie hat mir schön öfter von ihrem Lieblings-Café in Balham, Milk Coffee, erzählt, ebenso wie sie mir schon mehrmals von einem marokkanischen Restaurant im Viertel, Tagine Balham, erzählt hat, das sie unbedingt mal probieren möchte. 

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Zufälligerweise hat mich genau dann Tagine kontaktiert und mir angeboten, dass ich sehr gerne einmal zum Essen vorbei kommen dürfte. Casey habe ich natürlich gleich mitgenommen! Bei Tagine gibt es von Montag bis Sonntag Abendessen, an den Wochenenden wird zusätzlich Mittagessen serviert. Auf der Karte stehen klassisch marokkanische Gerichte; zur Vorspeise gibt es zum Beispiel Meeze-Platten mit allen möglichen Gemüse-Dips, Hummus und Oliven-Tapenaden, serviert mit lauwarmen Fladenbrot. Auch gegrilltes Lammfleisch, Auberginen-Kompott und „Harira“, eine traditionelle Suppe, stehen auf der Vorspeisenkarte. Ich werde schon wieder hungrig, wenn ich nur daran denke!

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Wie es der Name des Restaurants vermuten lässt, werden die Hauptspeisen hauptsächlich in sogenannten „Tagines“ zubereitet: Tontöpfe, die, gefüllt mit Fleisch, Fisch und/oder Gemüse, Sauce und Gewürzen, direkt über ein Feuer platziert werden, um die Zutaten im Inneren der Tagine zu garen. Ich habe mich für die Fisch-Tagine entschieden mit Kartoffeln und einer Tomatensauce, während Casey die Lamm-Tagine mit Pflaumen und pochierten Birnen gewählt hat. Das Menü umfasst zudem jede Menge vegetarische sowie auch Fleisch-Gerichte ebenso wie große bunte Salate.

Wir haben auf einen Nachtisch verzichtet; ob das bei marokkanischen Süßigkeiten, Crème Brûlée und Schoko-Fondant eine so gute Entscheidung war, bleibt fraglich, doch es passte einfach nichts mehr rein in unsere vollen Bäuche.

Tagine Balham ist ein BYOB-Restaurant, sprich, wer zum Essen ein Glas Wein oder ein Bier genießen möchte, muss sich dies also selbst mitbringen.

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Und wer, wie ich, als „Fremder“ nach Balham kommt, dem empfehle ich, ein paar Stunden Zeit mitzubringen, um das Viertel ein wenig zu erkunden. Es gibt eine kleine Fußgängerzone namens Hildreth Street, die mir wie von Kulinarik-Fans für Kulinarik-Fans erschaffen zu sein scheint. Ein Feinkostladen grenzt an eine Filiale der Blackbird Bakery, und auf der anderen Straßenseite ist, feuerrot angestrichen, das Café „Brickwood Coffee & Bread“. Daneben, am Ende der Straße, befindet sich Casey’s soeben schon erwähntes Lieblingscafé, das Milk Cafe, geräumig, hell und einladend. Bei Milk gibt es Kaffee, Kuchen, Smoothies, Frühstück sowie Mittag- und Abendessen. Von den (vielversprechend riechenden und gut aussehenden) warmen Gerichten haben wir leider nichts probiert, doch immerhin eine Portion Granola gab es – laut Casey ein Muss bei Milk. In der Tat war das Granola köstlich und, mit essbaren Blüten serviert, zudem hübsch anzusehen.

Wie immer, wenn ich neue Gegenden in London kennenlerne, war ich auch in Balham fasziniert ob der Vielfalt und des nie zu enden scheinenden Angebots in dieser bunten Stadt. Balham hat es sofort auf die Liste der Orte, an die ich wiederkehren möchte, geschafft. Mit dem bevorstehenden Frühling sicher ein leichtes Spiel!

Liebst,
Lea Lou

Milk Coffee Balham Lea Lou

Fotos 1,3 und 4: Tagine Balham

Author

Hey, ich bin Lea Lou, Food-Fotografin, Content-Kreateurin, Mama und Yoga-Lehrerin.

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