Ich kann euch schon protestieren hören: Moment mal, eine Thai-Suppe mit Wintergemüse, was soll das denn? Ja, klar, ihr habt schon Recht, ich mixe hier ganz schön ordentlich Kulturen, Länder, Saisons und Lebensmittel durcheinander – oder was hat winterlicher Kürbis in einer Thai-Kokos-Suppe verloren? Entschuldigt bitte, doch die Freiheit habe ich mir genommen. Um ehrlich zu sein, ist das Resultat meiner Thai-inspirierten Khao-Soi-Suppe mit Wintergemüse köstlich, und dass die Bandbreite an Gemüsesorten sie zudem sogar noch hübscher als gewöhnlich gemacht hat, brauche ich eigentlich gar nicht erwähnen, oder?

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Habt keine Sorge, mit der Suppe ist nichts verkehrt außer meine vielleicht etwas exotische Gemüsewahl (Ania, oder Lazy Cat Kitchen, hat mich inspiriert, Kürbis zur Suppe hinzufügen, und ich kann euch nur wirklich empfehlen, dasselbe zu tun). Die Paste habe ich nach traditionell thailändischem Rezept mit Chillies, Knoblauch, Ingwer, Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel und Zitronengras zubereitet, und die Kokosmilch verleiht der Suppe den so typischen Thai-Geschmack. Verwendet Gemüse nach eurer Wahl, oder haltet euch an meine Vorgaben, und dann: Freut euch über ein Stückchen (vielmehr: Schlückchen) Urlaubsatmosphäre im vorweihnachtlichen Europa!

Ich werde jetzt derweil meine dritte Schale Khao-Soi-Suppe für den heutigen Tag löffeln und gar nicht erst daran denken, was ich stattdessen besser alles tun sollte: Arbeiten, arbeiten und nochmal arbeiten, Geschenke organisieren, Flüge buchen, Rechnungen schreiben …. Hui, ich muss wirklich Weihnachtsgeschenke kaufen. Morgen, morgen aber wirklich!

Liebst,
Lea Lou

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Vegane Thai-inspirierte Khao-Soi-Suppe mit Wintergemüse

Für zwei Portionen.

Für die Khao-Soi-Paste:
1 frische rote Chilli
2 Knoblauchzehen
1 Schalotte
1 Stück Ingwer (ca. 2 cm dick)
1 Teelöffel Koriander-Samen, zerstoßen
1 Zweig Zitronengras, nur das innere Weiße
1 kleine Handvoll frischer Koriander (ca. 20 Gramm)
1/2 Teelöffel Curry-Pulver
1 Teelöffel gemahlener Kurkuma

Für die Suppe:
Gemüse nach Belieben, z.B.:
1/2 kleiner Brokkoli
1/4 Hokkaido-Kürbis
1/2 rote Paprika
1 Handvoll Champignons
100 Gramm Soba- oder Udon-Nudeln
Kokosöl, zum Anbraten
500 Milliliter Gemüsebrühe
150 Milliliter Kokosmilch
Meersalz und schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
1 Esslöffel Tamari- oder Sojasauce
Saft von 1/2 Limette

Zum Servieren:
frischer Koriander
Sesam-Samen, geröstet

Zubereitung:
Für die Khao-Soi-Paste die Chillies waschen und entkernen.

Knoblauch, Schalotte und Ingwer schälen, grob hacken.

Alle Zutaten in einen kleinen Food Processor geben, 2 – 3 Esslöffel Wasser hinzufügen und mixen bis eine geschmeidige Paste entstanden ist (oder in einen Messbecher und mit einem Pürierstab zerkleinern).

Das Gemüse entsprechend vorbereiten (Brokkoli in Röschen teilen, Kürbis in mundgerechte Stücke schneiden, Paprika entkernen und in Würfel schneiden, Champignons in Scheibe schneiden).

Einen großen Topf  zur Hälfte mit leicht gesalzenem Wasser füllen, das Wasser zum Kochen bringen und die Nudeln darin nach Packungsanweisung al dente garen. Nudeln abgießen und im Topf warm halten (etwas Öl hinzugeben, damit sie nicht verkleben).

In einer Wok-Pfanne oder in einem großen Topf etwas Kokosöl erhitzen, den Kürbis darin rundherum anbraten. Die Khao-Soi-Paste hinzufügen und den Kürbis darin ein paar Minuten anbraten, währenddessen immer wieder rühren. Die Gemüsebrühe und Kokosmilch hinzufügen, alles aufkochen lassen. Den Kürbis zehn Minuten kochen lassen, dann den Brokkoli und nach etwa 5 Minuten das restliche Gemüse hinzufügen.

Die Suppe weitere 5 Minuten köcheln lassen, mit Salz und Pfeffer, Tamarisauce und Limettensaft abschmecken.   

Die Nudeln auf zwei Schalen verteilen, mit der Suppe auffüllen und mit frischem Koriander und Sesam anrichten. Sofort servieren.

Author

Hey, ich bin Lea Lou, Food-Fotografin, Content-Kreateurin, Mama und Yoga-Lehrerin.

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